Dienstag, 13. September 2022, 20.00 Uhr
Kito, Alte Hafenstr. 30, 28757 Bremen-Vegesack

Für die Stücke ihres aktuellen Albums hat sie sich von Landschaften, von Stimmungen, auch von der Folklore ihrer Heimat inspirieren lassen. Gwenifer Raymond stammt aus Wales, lebt aber seit einigen Jahren im südenglischen Brighton. Sie ist eine fantastische Akustik-Gitarristin, eine Meisterin der sogenannten Fingerstyle-Technik. Selbst in den USA fand sie dafür Beachtung: ihre Alben erscheinen auf dem dortigen Szene-Label Tompkins Square. Nebenbei promovierte Raymond in Astrophysik. Wenn sie nicht gerade Gitarre spielt, arbeitet sie zur Zeit als Spieleentwicklerin.
Aufgewachsen war Gwenifer Raymond mit Musik von Bands wie Nirvana. Als Jugendliche spielte sie Gitarre oder Schlagzeug in Punk- und Hardrock-Bands. Über die Plattensammlung ihrer Eltern entdeckte sie Bob Dylan, Velvet Underground und weitere US-amerikanische Größen mit Wurzeln in den 60er Jahren. Fast Allen gemein waren Bezüge zu Blues und Folk, ob frühen Delta-Blues, Country-Blues oder Volksmusik aus den Appalachen. Auf der Suche nach den Originalen stieß Gwenifer Raymond auf einflussreiche Persönlichkeiten wie Mississippi John Hurt, Skip James und Roscoe Holcomb. Von dort war es nicht weit bis zu den Vertretern der „American Primitive“ Bewegung, allen voran John Fahey. Er wurde zu einem ihrer Vorbilder. Ihre erste eigene Produktion war noch stark an diese musikalische Schule angelehnt. Mit „Strange Lights Over Garth Mountain“ von 2020 schuf sie schließlich ein ganz persönliches Statement, das Facetten ihrer Biographie einbezieht. Ein weiteres Werk ist angekündigt – beim Konzert wird vermutlich schon die ein oder andere Kostprobe zu hören sein.
http://gweniferraymond.com